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Abenteuer und Wellness – Himmelfahrtswochenende in Eilenburg an der Mulde 22.-24.5.09
Eine bunt gemischte Gruppe Ruderer machte sich am Freitag, dem 22.05., auf den Weg nach Eilenburg. Frank Petzold(VL), Uwe Geislberger, Stefan Boden, Klaus Seffert, Frank Graichen, Erpel, Wölfer, Chrisi, Renate und Gerd Menzel.Für die Meisten galt es Neuwasser zu erkunden.
Auf dem idyllisch gelegenen Bootshausgelände gleich neben dem Tierpark wurden wir herzlich empfangen.
Bei einem ersten Blick auf den Mühlgraben konnte man schon ahnen, dass es abenteuerlich wird.
Nachdem Felix und Osse die erste Tour schon hinter sich hatten und erzählten, welche Hindernisse sie bereits aus dem Weg geräumt hatten, oder auch nicht, haben wir den Samstag erstmal vergessen.
Nach einem kurzen Stadtrundgang, geführt von Frank P. , widmeten wir uns der Grillparty und dem Fass Bier(natürlich Jever!). Wir machten uns mit den Eilenburger Ruderkameraden bekannt, bzw. feierten wiedersehen.So gegen Morgen krabbelten die Letzten in ihre Schlafsäcke. Nach einem üppigen Frühstück in der Bootshalle, rüsteten wir die Boote für die Ausfahrt. Jeder Mannschaft wurde ein Eilenburger Steuermann zugeteilt, und das war auch gut so!
Wir starteten mit zwei Vierer mit Stm. und drei Zweier mit Stm.. Bis zur Mulde mußten zunächst acht beschwerliche Kilometer bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von
ca vier Kilometer pro Stunde bewältigen. Nur gut, dass Ruderer rückwärts fahren. Da sieht man nicht gleich alles. Nach etwa 1000Metern ging das Abenteuer los. Es musste eine Stromschnelle bergauf, unter einer Eisenbahnbrücke, überwunden werden. Trotz Regattaschlag hatte ich das Gefühl, wir stehen auf der Stelle, die Arme wurden immer länger.
Weiter ging es den Mühlgraben, gespickt mit Hindernissen und vielen Kurven stromauf. Nach ca. sieben
Kilometern wurde es richtig spannend. Ein dicker Baum lag quer über
dem Graben. Ursprünglich war gedacht, die Boote daran vorbeizutreideln. Geisl, Dr. Hirschfeld und Florian Bellrich hatten es nach knapp einer Stunde auch endlich geschafft, aber nur mit Vollbad von Geisl. Was jetzt!? Abbrechen,umkehren? Nein! Wir sind genügend Ruderer und auch keine Weicheier. Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns für das Umtragen. Das Ufer war dafür überhaupt nicht nicht geeignet. Jetzt ging es mit Wellness los. Es gab Brennesseln für die Arme und Beine(ist gut gegen Rheuma) und Schlammpackungen für die Füße(ist gut gegen Arthritis) und für einige Bedürftige eine Badekur extra. So, geschafft, noch ein Kilometer bis zur Mulde und dann scharf nach Steuerbord, immer dem Strom entgegen. Bloß nicht falsch fahren, denn Backbord ist 300Meter weiter ein Wehr und dort geht’s es richtig steil bergab.
So gegen 13:00Uhr war dann auch die Hälfte der 15 Kilometer geschafft. Den Termin zum Mittagessen um 14:00Uhr konnten wir natürlich nicht mehr einhalten. Die Strömung auf der Mulde ist auch nicht gerade wenig. Hier erwartete uns noch eine kleine Karussellfahrt
an einem Kiesheger. Es sah schon lustig aus, wie der Zweier vor uns herumkreiselte. Aber den Vierern erging es nicht besser. Die Kunst der Steuerleute und die Kraft der Ruderer waren gefragt. Völlig erschöpft kamen wir endlich nach 35 gefühlten Kilometern(15,5KM) an unserem Tagesziel an. In einer kleinen, sehr hübschen Gaststätte mit Gartenlokal war Rast angesagt. Das Lokal wird von einem Musiker/Architekt als Hobby an den Wochenenden geführt.
Dieser war jedoch völlig überfordert. 16 verspätete Ruderer und dann noch eine unangemeldete Fahrradgruppe.
Entsprechend lange dauerte das Mittagessen.
Bier und andere Getränke gab es ja genug und die Pause hatten wir uns verdient und gebraucht.
Die Rückfahrt war etwas weniger beschwerlich, denn es ging ja nun stromabwärts. Nur der berüchtigte Baum im Mühlgraben bereitete uns wieder Kopfzerbrechen. Uwe war noch Wellness-süchtig und badete ein zweites mal. Auch Erpel hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ging schwimmen, fand es aber nicht so lustig, da seine Mütze vom Anrudern 2000 bergab verschwand.
Mit langen Seilen und Paddelhaken wurden die Boote getreidelt und zwei weitere umgetragen. Müde von der ungewohnten Art zu rudern, aber glücklich und zufrieden eine, schöne Umgebung kennengelernt oder wieder entdeckt zu haben, landeten wir ohne Personen- und Bootsschaden
im Heimathafen an. Schnell frisch gemacht eilten wir hungrig zum hiesigen Griechen. Dort war Abendessen bestellt.
Der Abend klang danach im Bootshaus gemütlich aus. Diesmal ging es etwas früher ins Bett. Warum wohl? Am Sonntag verabschiedeten sich nach einem ausgiebigen Frühstück alle voneinander und traten den Heimweg an. Vielen Dank an unsere Eilenburger Ruderkameraden und -innen für das schöne Verwöhnwochenende bei Euch! Der Wolkenschieber hat in der Nacht von Freitag auf Samstag sehr gute Arbeit geleistet und die Sonne hat das Wellnessangebot vollendet. Mir hat es sehr gut gefallen, meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich denke, die
Anderen sind der gleichen Meinung.
Renate Menzel
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