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Frauenfahrt (16.9.2006) (aufgeschrieben von Birgit und Purzel, alle Bilder von Birgit) Wenn Frauen auf große Fahrt gehen … 1. Tag: 16.9.2006 Natürlich war auch in diesem Jahr eine Frauenfahrt fällig und dank (fast) vollbrachter Bauarbeiten durfte nun auch wieder gerudert werden. Wir trafen uns am Samstag, den 16. September 2006 um 10:00 Uhr im Bootshaus und ließen uns nach geraumer Zeit und einem Bier zum Aufwärmen von VL Marina auf die Boote aufteilen. Mit 3 gut beladenen Vierern waren wir dann gegen 11:30 Uhr endlich auf dem Wasser. Mit an Bord drei fröhliche Mädels aus Leipzig, Heike aus Flecken Zechlin und sogar Purzel (die die Ehre hat, den 2. Tag zu Papier zu bringen :-) war aus dem fernen Mainz angereist. Über den Zeuthener See ging es bei absolutem KaiserInnen-Wetter in Richtung Nottekanal nach Königs-Wusterhausen. Ein Plätzchen direkt vor der Schleuse schien uns bestens für unser Picknick geeignet. Da die Frauenfahrt in dem Ruf steht, dass man dem Hungertod stets nur knapp entkommt, wurden diesmal wohlsortierte Kühltaschen mit den feinsten Leckerbissen hervorgezaubert. Wir ließen uns das Buffett schmecken und spülten mit einem ‚wönzigen Schlock’ Rotwein nach. Es folgten etliche Kilometer Notte- und Galluner Kanal, gespickt mit viel Zweigen, Ästen und sogar ganzen Bäumen im Wasser, bis zum Endspurt auf dem Motzener See, wo wir die Boote im Strandbad Kallinchen parkten. Ein prima Quartier erwartete uns bei „Mutter Hansche“, einziger Grund zum allgemeinen Klagen waren die monströsen Federbetten, die unseren nächtlichen Schlaf etwas ‚erschwerten’. Nach ausgiebiger Körperpflege und der Verwandlung zu zivilisierten Menschen zogen wir ins örtliche Gasthaus ein, um „endlich“ wieder etwas Nahrhaftes zu uns zu nehmen. Den Abend ließen wir fröhlich vor unseren Bungalows ausklingen. Eure Birgit Biedermann
2. Tag: 17.9.2006
Merke 1: Bekommst du kein Essen und fällst nach ein paar Kilometern schon aus dem Boot, dann bist du versehentlich bei einer Männerfahrt gelandet! So war auch der Frühstückstisch wieder übervoll – zum Glück, denn nach der langen Nacht hatten wir ordentlich Hunger. Pünktlich (unsere Fahrtenleiterin Marina ist da sehr streng) marschierten wir mit immensen Gepäck Richtung Boote los, nicht ohne die Dorfstraße mit kostbaren Bier zu verschönern. Welcher Alki hatte da seine Vorräte in der Mülltüte mit den Rollsitzen versteckt? Den Gästen und Einheimischen boten wir dann am Badesee ein besonderes Erlebnis, uns beim Boote einlegen und davon rudern beobachten zu können. Einige der Zuschauer fragten sich schon, warum es bei den Ruderinnen so klirrt in den Beuteln. An der Schleuse in Mittenwalde waren wir überpünktlich – Marina hat mit ihrem „Drill“ ganze Arbeit geleistet... Merke 2: gilt vor allem für Pipi im tiefen Gras mit hüpfenden Fröschen: Nicht jede die im Freien pullert, trifft deshalb gleich einen Frosch, der zum Prinzen wird. Gut gelaunt (Vorräte wurden langsam aufgebraucht) ruderten wir weiter Richtung KW, wo die Schleusung für 12:15 Uhr vereinbart war. Alle Boote gingen es ruhig an, eine Mannschaft etwas zu ruhig, so das unsere VL fünf Minuten Verspätung anmahnen musste. Nun wurde es höchste Zeit, erneut ausgiebig zu picknicken, da sich schon Knoblauchentzug und Fettverbrennung bemerkbar machten. Immer noch war kein deutlicher Schwund beim Essen zu erkennen, so dass selbst Leckereien wie Gänseleber-Hackfleischauflauf, diverse Salate, Party-Schnitzelchen, Bouletten, Mozarellasticks usw...nicht ganz vertilgt werden konnten. Merke 3: Eine Frauenfahrt ist der Tod jeder Diät oder nicht jede Gewichtszunahme rührt vom Muskelaufbau her. Hinzuweisen wäre allerdings auf ein einziges Defizit bei der Fahrt – nicht alle waren sattelfest bei Liedtexten. Hier sollte vor Beginn der Reise eine schriftliche Leistungskontrolle erfolgen. Wer die nicht besteht, muss einen halben Liter Kiwi auf ex trinken und legt dann den Test erfolgreich ab, wenn er „Rote Lippen“ oder „Marmor, Stein und Eisen „ oder einfach “Alle meine Entchen“ singen kann. Auf dem letzten Streckenabschnitt gelang es nicht mehr allen, so ganz elegant in die Vorlage zu kommen (oder betraf dies tatsächlich nur mich...); war aber nicht so schlimm, da wir Zeit hatten. Wir freuten uns über das tolle Sommerwetter und sogen die wärmenden Sonnenstrahlen förmlich auf. Das führte dazu, dass bis zum Verein der Alkohol größtenteils verdunstet war, so dass wir dem wahren Leben beim Anlegen am Steg gegen 16:00 Uhr wieder nüchtern ins Auge sehen mussten. Schade!!! Bei aller Schlemmerei sind wir so ganz nebenbei sage und schreibe 53 km gerudert!!! Auf diese Leistung können wir zu Recht stolz sein. Trotz schmerzender Hintern, einigen Blasen (vor allem bei Heidrun, die aber tapfer durchhielt) und steifer Knochen hat es allen wieder toll gefallen. Merke 4: Die Breite des Hintern verringert nicht aproportional den Schmerz beim Rudern oder Blasen muss nicht immer eine angenehme Sache sein! Die Planungen für das nächste Jahr sind bereits im Gange und man darf sich schon jetzt freuen. An dieser Stelle muss ich noch etwas loswerden: Immer wenn ich in größeren Abständen die „alten“ Baume- Weibsen sehe, bin ich überrascht wie gut sich alle gehalten haben und wie fit sie noch sind. Das gibt mir einen zusätzlichen Motivationsschub, auch etwas für mich zu tun. Sollte dies aber zum Teil an der Berliner Luft liegen, so bin ich machtlos. Das Rhein-Main-Klima ist nämlich nicht unbedingt das Beste. FAZIT der Frauenfahrt:
Anmerkungen der Fahrtenleitung:
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Gruppenbild mit Dame
Warten aufs Schleusen
Trinkpause
Rast auf dem Wasser
Mosi mit Ausblick
Birgit u. Anke geniessen die Sonne
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